Fahrräder für Flüchtlinge

Fahrräder für Flüchtlinge – ein erfolgreiches Projekt der Oldenburger Bürgerstiftung.

20 Schrauber haben bisher 1.000 gespendete Fahrräder für Flüchtlinge repariert.

Als Deutschland im Jahr 2015 von einer großen Flut an Schutzsuchenden aus aller Welt quasi überschwemmt wurde, haben Inge Viezens und Petra Lübbering die Idee entwickelt, alte Fahrräder zu sammeln, reparieren zu lassen und den Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen. Petra Lübbing ist bedauerlicherweise inzwischen verstorben. Unterstützt wird die Aktion seither von der Oldenburger Bürgerstiftung. Die Stiftung stellt Geld für Material zur Verfügung. „Auch die Stadt zeigt sich großzügig“, sagt Viezens. Rund 20 Schrauber, Laien und Profis, haben seit drei Jahren unter der Federführung von Inge Viezens rund 1.000 von der Bevölkerung Oldenburgs gespendete Fahrräder repariert. Sie werden den Flüchtlingen gegen ein Entgelt von 20 Euro (inkl. Schloss und Korb) zur Verfügung gestellt. Ein Kinderrad kostet nur 5 Euro und jedes Kind bekommt auch noch einen Helm dazu. Nein, es ist kein Verein, der dazu gegründet wurde. „Unser Projekt ‚Fahrräder für die Flüchtlinge‘ läuft auch ohne Vereinsritualien professionell ab“, berichtet Viezens. Dazu gehört auch eine polizeiliche Registrierung aller Fahrräder, die auf den Namen der Oldenburger Bürgerstiftung läuft. Jedes Fahrrad bekommt ein Etikett, auf dem alle notwendigen Daten verzeichnet sind. Die Empfänger bekommen dazu einen Pass mit den gleichen Daten. Unterstützt werden die Schrauber auch von Flüchtlingen. In einem der riesen großen Hanger (Shelter genannt) auf dem ehemaligen Fliegerhorst sind die Fahrräder untergebracht. Vom Staatstheater Oldenburg wurden nicht mehr benötigte Kulissen gespendet, aus denen ein beheizbarer Raum in diesem Hanger gebaut werden konnte. Da steht dann auch schon mal der Titel einer bekannten Komödie oder eines erfolgreichen Trauerspiels an der Wand.

Mit Begeisterung sind 13 Frauen aus dem Iran, Irak, Eritrea, Syrien und anderen Ländern dabei, innerhalb einer Woche Fahrrad fahren zu lernen. Astrid Buntzel, Karin Bartelt und Maria Rißel holen die Frauen von Zuhause ab und bringen sie auch wieder zurück. Das Gebiet auf dem ehemaligen Fliegerhorst ist perfekt zum Fahrradfahren lernen. Kein „Gegenverkehr“, kein Auto kreuzt die Wege und kein Fußgänger „steht im Weg“. In ihren Herkunftsländern ist Fahrradfahren für Frauen teilweise nicht erlaubt. Nach einem Tag Theorie mit vielen Videos, teilweise in ihrer Landessprache, beherrschen die Teilnehmerinnen schon bald die deutschen Verkehrsregeln. Die Kosten für die „Fahrlehrer“ Rudi Czipull und Wolfgang Bertram von der Verkehrswacht für den Landkreis Oldenburg trägt die Oldenburger Bürgerstiftung. Der jüngste Teilnehmer ist 6 Jahre alt und radelt einfach so los. Er braucht keinen „Trainer“. Die Frauen üben zu Anfang auf einen „Simulator“, der Steigungen und Gegenwind nachahmt. Um das Gleichgewicht zu üben wird zunächst ein Tretroller benutzt. Die praktische Übung dauert zwei Stunden pro Tag. Eine Fahrt in die Stadt gehört ebenfalls zur Ausbildung. Zum Schluss wird allen Teilnehmerinnen ein Fahrrad überreicht. Gegen Entgelt natürlich. „Ich finde das enorm, was hier so unbürokratisch und ehrenamtlich geleistet wird“, freut sich unser Vorstandsmitglied Bettina Unruh.

BürgerFührungen starten

Es ist soweit. Die erste BürgerFührung in 2018 startet am 11.05.2018 um 15 Uhr.

Einen Vorbericht finden Sie in der NWZ vom 08.05.2018 oder hier.

Erben und Vererben

Erbrechtstag der Oldenburger Bürgerstiftung.

Erben und Vererben – aber richtig. Bei dem Thema Erben und Vererben ist die Verunsicherung ebenso groß wie das Interesse daran. Die Oldenburger Bürgerstiftung hat Interessierte daher in ihren Gedanken, Überlegungen und Planungen unterstützt und lud zu einem Vortragsabend am 02. November 2017 um 18.00 Uhr zu folgenden Themen ein: „Testamentsgestaltung – auf die richtige Formulierung kommt es an!“ und „Der Pflichtteil – die richtige Weichenstellung zu Lebzeiten“. Als Referenten und Moderatoren standen Rechtsanwalt und Notar Dr. Johannes Lameyer und Rechtsanwalt und Notar Godehard Vogt zur Verfügung. Weitere Informationen finden sie hier.

Aktion Schultüte 2017

Die Zahl der Schultüten, die von der Oldenburger Bürgerstiftung alljährlich an bedürftige Erstklässler überreicht werden, erhöht sich von Jahr zu Jahr. Waren es anfangs mal rund 80 Schultüten, so kann Dietmar Schütz, Vorsitzender der Oldenburger Bürgerstiftung am 4. August um 10.00 Uhr an rund 150 Kindern eine prall gefüllte Schultüte in einer Feierstunde im PFL überreichen. „Auf der einen Seite freuen wir uns, dass wir so vielen Kindern helfen können, auf der anderen Seite zeigt es aber auch, dass der Bedarf an sozialer Mithilfe in Oldenburg ständig wächst“, sagt Schütz.

Ehrenamtliche Helfer füllen die Schultüten mit praktischen aber auch mit süßen und lustigen Sachen. 13 verschiedene soziale Einrichtungen helfen mit, die Schultüten mit lustigen Motiven kindgerecht zu gestalten. Zum ersten Mal waren auch Menschen mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen aus der „Wollstube“ der Baumhaus Werkstatt gGmbH in Osternburg dabei. Sie fertigen sonst in professioneller Manier Blüten für Lichterketten, Stuhlauflagen, Tischsets, Hüllen für Kugelschreiber und andere hübsche und geschmackvolle Filzarbeiten in der Wollstube an. Für die Aktion Schultüten der Oldenburger Bürgerstiftung haben sie zehn Schultüten mit lustigen Motiven beklebt. Nina Richter und Philip Thümler haben sich an eine „Werder-Bremen-Tüte“ gemacht. „Eine Borrussia-Dortmund-Tüte war uns in Oldenburg zu riskant“, gibt Nina Richter zu. „Wir wagen das vielleicht im nächsten Jahr“, stellt Philip Thümler in Aussicht. Die Auswahl der Motive für die Schultüten wurde von der Gruppe gemeinsam entwickelt. „Alle sieben Bastler waren mit Begeisterung dabei“, kann Marlene Wüstefeld, Leiterin der Wollegruppe, bestätigen. Zahlreiche Oldenburger Firmen beteiligen sich mit Sachspenden an dieser Aktion.

Wir danken unseren Kooperationspartnern und Sponsoren:

Lederwaren Hallerstede, Stilus Helms, Skribo Jürgens, Onken, inForum, Gemeinnützige Werkstätten, Die Johanniter, Pflegeheim Amarita, Hansa Seniorenzentrum am Küstenkanal, AWO am Flötenteich, Altenheim DRK, Baumhaus, Marienhort, Bischof Stählin, Domicil und dem Stadtteiltreff Dietrichsfeld.

Beim Bürgersingen der Oldenburger Bürgerstiftung hatte man viel Spaß

Große Resonanz bei den Oldenburgern. Renate Eriksen von der Eriksen-Stiftung ist zufrieden.

Auch beim dritten Bürgersingen der Oldenburger Bürgerstiftung in diesem Jahr hatte man viel Spaß. Heidi Guerike, Chorleiterin des Gesangvereins Bloherfelder, hat es verstanden die rund 100 Oldenburgerinnen und Oldenburger sofort mitzureißen. Einen wesentlichen Anteil hatte daran auch Franz Benzmüller (87), der mit seinen Akkordeonklängen jedes Lied begleitete und für die richtige Stimmung sorgte, wenn es darum ging, schöne Volksweisen in flotter Weise anzustimmen. Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich nach dem Einkauf, auf dem Sparziergang oder auch einfach nur so schnell eine stattliche Anzahl an gesangsfreudigen Menschen an der Lamberti Kirche im Schatten des stattlichen Baumes. „Ich freue mich sehr über die große Sangesfreude der Oldenburger Bürgerinnen und Bürger“, sagt Renate Eriksen von der Eriksenstiftung. „Beim dritten Bürgersingen mit so einer großen Anzahl an Teilnehmern darf man schon von einer erfolgreichen Idee sprechen“, so die Initiatorin des Bürgersingens.

Ingrid Loschen war bisher jedes Mal dabei und ist begeistert von der Idee „einfach mal so ganz spontan zu singen“, so Loschen. Sie ist Mitglied im Chor der „Pfiffigen“. Auch der Shantychor Oldenburg hatte es ihr Ende Mai angetan. Beim Kanon „Dona nobis, pacem“ (Verleih uns Frieden) erklangen passend um 18.00 Uhr die ehrwürdigen Glocken der Lamberti Kirche, was das Erlebnis noch reicher machte. Auch Giesela Wiedermann war begeistert von der Vokalmusik. „Allerdings wäre es noch schöner gewesen, wenn der Chor mit dem Rücken zur Lamberti Kirche gestanden hatte“, gab sie als Vorschlag weiter für alle weiteren Veranstaltungen des Bürgersingens. Jeden Mittwoch findet das Bürgersingen der Oldenburger Bürgerstiftung noch bis Ende August mit unterschiedlichen Chören an der Lamberti Kirche statt. „Mitsingen, mitsummen, mitmachen“ ist das Motto der Veranstaltung. Am Mittwoch, 21. Juni 2017 ist der „Männerchor Osternburg-Drielake“ dran. Bücher mit Texten der bekanntesten Volkslieder stehen zur Verfügung.