Enthüllungen für Elisabeth Frerichs und Margarte Gramberg

Bei schönstem Oktoberwetter enthüllte unser Vorsitzender Dietmar Schütz, im Rahmen des Projektes „Bildung im Vorübergehen“, im Beisein von Anliegern und Gästen an der Elisabeth-Frerichs-Straße und der Margarete-Gramberg-Straße Zusatzschilder mit Informationen über die Namensgeberinnen.

An der Elisabeth-Frerichs-Straße nahm neben einigen Anwohnern auch Wolfgang Wulf, stellv.Präsidiumsvorsitzender der AWO, an der kleinen Feier teil. In seiner Rede zeigte er Stationen aus Elisabeth Frerichs Leben auf.
Sie wurde 1883 im Harz geboren und verbrachte Ihre Schulzeit in Clausthal-Zellerfeld. Am 22. Mai 1967 verstarb sie in Oldenburg.
1903 heiratete sie und zog mit ihrem Mann nach Kiel. Dessen häufige Abwesenheit als Marineangehöriger nutzte sie zum Besuch diverser Weiterbildungen, u.a. an der Universität Jena.  1914 zog die Familie nach Wilhelmshaven. Dort knüpfte sie Kontakte zu freigeistigen Vereinen und Diskussionsforen. 1917 trat sie in die SPD ein. Im gleichen Jahr trennte sie sich von ihrem Mann.
Im Oktober 1919 wurde sie in den Bildungsausschuss der SPD  in Wilhelmshaven/Rüstringen gewählt und wurde eine der Mitbegründerinnen der Arbeiterwohlfahrt Oldenburg-Ostfriesland-Osnabrück. Sie wurde zur Vertrauensperson (Frauenreferentin) im Bezirksvorstand sowie zur ersten Bezirksvorsitzenden gewählt. Sie nahm dieses Amt bis zum Verbot der SPD und deren Organisationen durch die Nationalsozialisten im Sommer 1933 wahr. Sie war bis zur Auflösung eine von insgesamt vier weiblichen Abgeordneten im Oldenburgischen Landtag.
Nach der Machtergreifung zog sie mit ihrem zweiten Mann, Friedrich Frerichs,  nach Bohlenbergerfeld und später nach Zetel.
Nach Ende des zweiten Weltkrieges gehörte Elisabeth Frerichs neben Margarete Gramberg dem Landtag von Oldenburg an. Nach Gründung des Bundeslandes Niedersachsen im März 1947 war sie Mitglied des Niedersächsischen Landtags. Sie gehörte, wie vor 1933, dem SPD-Bezirksvorstand an. 1951 zog sie nach Oldenburg und gehörte ab 1952 dem Rat der Stadt an.
Elisabeth Frerichs ist einer der wenigen exponierten Frauen, die über die Zeit des Nationalsozialismus hinaus die SPD-Frauenbewegung repräsentieren. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen, u.a. das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.
In Oldenburg wurde die Hauptgeschäftsstelle des Bezirksverbandes Weser-Ems  der AWO in Elisabeth-Frerichs-Haus umgenannt.

An der Margarete-Gramberg-Straße begrüßte Herr Schütz Anwohner und die Kreisvorsitzende der FDP, Frau Dr. Christiane Ratjen-Damerau, die den Werdegang von Margarete Gramberg schilderte.
Margarete Gramberg wurde 1895 geborgen und starb 1968 in Oldenburg. Sie war Schülerin der Cäcilienschule und später in einem Internat in London. Sie war ausgebildete Rotkreuzschwester und übte diesen Beruf einige Jahre aus. 1916 heiratete sie den Arzt Johannes Gramberg. Sie war von 1928 bis zur Auflösung 1933 Parteimitglied der Deutschen Volkspartei (DVP) und Mitglied im Stadtrat von Oldenburg. 1933 gab sie ihr Mandat auf Druck der NSDAP auf und arbeitete fortan in der Evangelischen Frauenarbeit.
1946, nach Ende des Zweiten Weltkrieges, war sie Mitbegründerin der Freien Demokratische Partei (FDP) in Oldenburg. Im Kreisverband Oldenburg-Stadt war sie stellvertretende Parteilvorsitzende. Von 1946 bis 1948 war sie Mitglied des Rates der Stadt Oldenburg. Sie war eine der Mitbegründerinnen der Frauenarbeit in Oldenburg. Ab 1955 war sie Senatorin im Verwaltungsausschuss um am 6.Mai 1955 nach der Landtagswahl zog sie in den Niedersächsischen Landtag ein. Sie gehörte ihm bis zum 5.Mai 1959 an.
Margarete Gramberg engagierte sich ab 1954 auch als Sozialrichterin, gehörte zum Vorstand der Oldenburger Bürgervereine und war sowohl auf örtlicher wie auf Landesebene in vielen kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und Frauen-Verbänden tätig.
Sie erhielt 1960 als einer der ersten Frauen der Region das Bundesverdienstkreuz 1.Klasse.

Kleiner Umzug in neue Räumlichkeit

Durch Corona hat es sich verzögert, aber nun war es soweit. Die Oldenburger Bürgerstiftung hat eine neue Räumlichkeit bezogen.

Wir freuen uns, Sie weiterhin in der Osterstraße 10 – jetzt allerdings eine Etage höher – begrüßen zu können.

 

 

 

Enthüllung an der Brüderstraße – Bildung im Vorübergehen

Im Zuge unseres Projektes „Bildung im Vorübergehen“ wurden am 17.09.2021 die Zusatzschilder an der Brüderstraße enthüllt.

Der Einladung zu einem Come togehter folgten einige AnwohnerInnen. Nach der offiziellen Enthüllung, die von den AnwohnerInnen zu unserer freudigen Überraschung musikalisch mit dem Brüderstraßenlied begleitet wurde, nutzen alle die Gelegenheit sich bei Kaffee und Keksen auszutauschen z.B. über die Brüder Harbers.

Die Brüder Julius und Heinrich Harbers sind die Namensgeber der Straße. Dies und das in der Brüdertraße die ersten sog. Oldenburger Hundehütten entstanden sind, ist nun mit Hilfe der Zusatzschilder erkennbar. Und über dem QR-Code-Aufkleber am Mast können noch weitere Informationen abgerufen werden. Wenn Sie mehr zu den Brüdern Harbers oder anderen Straßennamensgeber wissen möchten, dann schauen Sie hier.

Trägt auch Ihre Straßen den Namen einer Oldenburger Persönlichkeit, dann schlagen Sie uns Ihre Straße vor und kontaktieren Sie uns unter 0441-50501613 oder per Mail.

Bild: Thomas Husmann

160 Schultüten verteilt

160 Schultüten bringen in diesen Tagen Kinderaugen zum Leuchten. Sie wurden von BewohnerInnen aus 16 sozialen Oldenburger Einrichtungen gestaltet. Gefüllt wurden sie durch Ehrenamtliche mit Nützlichen für den Schulalltag, aber auch mit etwas Süßen. Leider musste auf die feierliche Veranstaltung mit den Kindern, Eltern und Unterstützern des Projektes auch in diesem Jahr wieder verzichtet werden. So wurden die Schultüten von den ehrenamtlichen Helfern der Bürgerstiftung erneut an die Kitas verteilt, die auch die Kinder aus benachteiligten Familien benannt hatten. Jetzt holen die Kinder die Schultüten in den Kitas ab, um sie am Samstag freudig am Einschulungstag tragen zu können.
Wir können die „Aktion Schultüte“ dank Spenden und Unterstützer durchführen. Hierfür möchten wir uns bei allen herzlich bedanken: bei den BasterInnen, den Ehrenamtlichen sowie Skribo Helms und Famila Einkaufsland Wechloy und allen anderen Spendern!
Auch Sie oder Ihr Unternehmen können die Aktion unterstützen. Spenden Sie mit dem Vermerk „Aktion Schultüte“ und unterstützen auch Sie so den Kauf von großzügigen Erstausstattungen im nächsten Jahr, denn Bildung ist die beste Prävention gegen Armut.
Spendenkonto LzO DE03 2805 0100 0002 0820 06
Wir sind als gmeinnützige Stiftung anerkannt und berechtigt zur Ausstellung von Spendenbescheinigungen.

Aktion Schultüte weckt Erinnerungen

Bildung ist die beste Prävention gegen Armut, deshalb sollten alle Kinder zum Schulanfang die gleichen Chancen haben. Bereits zum 9.Mal ermöglicht die Oldenburger Bürgerstiftung mit der Aktion Schultüte Kindern aus finanzschwachen Familien einen guten Start ins Schulleben.

Aktuell gestalten BewohnerInnen aus 16 sozialen Oldenburger Einrichtungen die Schultüten. „Das Basteln hat in unserer Wohngemeinschaft so einiges ausgelöst“, so das schöne Fazit von Lena Smolengo von der CelaVie-Stiftung. „Die Bewohner erinnerten sich an die eigene Schulzeit und auch die Schulzeit der eigenen Kinder ist wieder präsent geworden. Jeder hat sich viele Gedanken gemacht und so wurde jede Schultüte individuell zu einem bestimmten Thema gestaltet und auch mit ein paar schönen Sachen befüllt, denn eine Leere Schultüte zu übergeben, kam für die BewohnerInnen nicht in Frage.“

Die Schultüten werden nun noch von Ehrenamtlichen mit nützlichen für den Schulalltag, aber auch mit süßen und lustigen Sachen gefüllt und kurz vor der Einschulung übergeben.

Mit Unterstützung der Oldenburger Kindergärten erreichten uns in diesem Jahr über 160 Anmeldungen für die Aktion Schultüte, die wir dank Spenden durchführen können. Auch Sie oder Ihr Unternehmen können die Aktion unterstützen. Spenden Sie und unterstützen auch Sie so den Kauf von großzügigen Erstausstattungen. Spendenkonto Norddeutsche Landesbank DE44 2905 0000 3001 3940 06

Weitere Infos erhalten Sie hier oder telefonisch unter 0441 50501613 (Mo-Do 8:30-12:30 Uhr).