Führung durch Kreyenbrück

Ziel der nächsten Bürgerführung der Oldenburger Bürgerstiftung ist Kreyenbrück. In diesem Stadtteil haben sich in den letzten Jahrzehnten erhebliche Veränderungen ergeben. Während eines Spaziergangs am Freitag, 20. Juli, mit dem früheren Oberbürgermeister der Stadt Oldenburg und jetzigem Vorsitzenden der Oldenburger Bürgerstiftung, Dietmar Schütz, werden die Entwicklung und die Veränderungen des Stadtteils erläutert. Unterstützt wird Schütz von Zeitzeugen (Helge Hegeler und Mühlenbesitzer Erich Wiede) sowie den beiden Stadtentwicklern Gunter Teller und Horst Sass. Die Führung beginnt um 16 Uhr. Der Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekannt gegeben; Kontakt unter Telefon 50 50 16 13.

Quelle: NWZ vom 04.07.2018

Gute Musik für einen guten Zweck – 12.000€ wurden gespendet!

Die BigBand der Bundeswehr gab am Montag, den 2. Juli 2018 ein Benefizkonzert in Oldenburg


Die Kreisgruppe Wilhelmshaven des Reservistenverbandes hat alle Musikliebhaber zum Benefizkonzert der BigBand der Bundeswehr in Oldenburg eingeladen. Am Montag, den 2. Juli 2018 war die BigBand unter der Leitung von Oberstleutnant Oliver Chadik ab 20:00 Uhr auf dem Oldenburger Rathausmarkt neben der Lambertikirche auf der Showbühne aufgetreten und während eines zweistündigen Konzertes musikalische Höhepunkte aus Swing, Rock und Pop präsentiert. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung war frei.
Die BigBand der Bundeswehr spielte in diesem Jahr zum achten Mal in jährlicher Folge in Oldenburg auf. Dies ist bundesweit eine große Ausnahme — vielleicht liegt es ja auch an dem hervorragenden Oldenburger Publikum und der wiederkehrenden guten Stimmung auf dem Veranstaltungsgelände zwischen dem Alten Rathaus und der Lambertikirche. So haben die zufriedenen Besucher auch immer wieder gerne persönliche Geldspenden in die Sammeldosen geworfen. Das gesammelte Geld geht jeweils an zwei gemeinnützige Einrichtungen in Oldenburg und an den Verein „Die Bundeswehr hilft Kindern weltweit e.V.“ zu gleichen Teilen, um damit in Not geratene Kinder und Jugendliche zu unterstützen. Und in diesem Jahr wurde für die Aktion Schultüte der Oldenburger Bürgerstiftung gesammelt. Insgesamt kamen 12.000€ zusammen!

2. BürgerFührung am 15.06.2018

 Die zweite Bürgerführung der Oldenburger Bürgerstiftung findet am Freitag, 15. Juni, ab 16 Uhr statt. Dr. Jörgen Welp von der Oldenburgischen Landschaft führt gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Oldenburger Bürgerstiftung und ehemaligen Oberbürgermeister Dietmar Schütz über den Gertrudenkirchhof mit seiner Vielzahl kulturhistorisch bedeutender Grabmale.

Anmeldungen für diese Führung können leider nicht mehr entgegengenommen werden. Die nächsten Bürgerführungen unter den Titeln Kreyenbrück/Centrum und Klassizismus in Oldenburg finden statt am Freitag, 20. Juli und 24. August; Info und Anmeldung dafür unter Telefon 50501613.

Quelle: NWZ vom 12.06.2018

1. Bürgerführung Friedrich-August-Viertel

Bewohner des Viertels nennen ihn kumpelhaft „Fidi“. Wer nicht in Bürgerfelde lebt, wird rätseln, wer denn dieser „Fidi“ wohl sein mag. Sein offizieller Name: Friedrich-August-Platz. Das Besondere: Die Wohnbebauung rund um den „Fidi“ und in den angrenzenden Straßen. Und deshalb war das „Friedrich-August-Viertel“ auch Ziel der ersten Bürgerführung der Oldenburger Bürgerstiftung in diesem Jahr.

Der ehemalige Denkmalschützer der Stadt Oldenburg, Friedrich Precht, sowie der frühere Oberbürgermeister und jetzige Vorsitzende der Bürgerstiftung, Dietmar Schütz, hatten dazu eingeladen. Zunächst ging’s in die Niedersächsische Landwirtschaftskammer (Baujahr 1910/1911), die in ein Ensemble historisch interessanter Häuser eingebettet ist. Hans Joachim Harms, Geschäftsführer der Landwirtschaftskammer, führte durch die edel gestalteten Büroräume, die das Flair der damaligen Handwerkskunst verkörpern. Alte Wappen zieren die großen Fenster im Präsidentenzimmer. Im großen Sitzungssaal sieht man ein deckenhohes Konterfei vom letzten regierenden Großherzog Friedrich August (1852- 1931) als Glasmalerei.

Tendenz zum Jugendstil

„Die Siedlung am Friedrich-August-Platz stellt aus heutiger Sicht ein gelungenes Wohnungsbauprojekt in verdichteter Bauweise und sparsamen Flächenverbrauch dar“, sagte Friedrich Precht. Die aneinandergrenzenden Gärten und großen, durchgrünten Blockinnenbereiche bestimmen das Bild dieses Stadtviertels. Stadtbaumeister Carl Franz Noack (1855-1945) hat den Bebauungsplan 1898 aufgestellt. Der „Geheime Baurath“ Hermann Josef Stübben (1845-1936) aus Köln hatte leichte Änderungen vorgeschlagen. In der Hochhauser Straße wurden zweigeschossige Häuser mit Souterrain-Geschoss und unterschiedlichen Dachformen gebaut. „Im Stil des späten Historismus mit Tendenz zum Jugendstil“, so Precht.

Die 1921 gegründete Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft (GSG) ging neue Wege der Bebauung. Nach einer Planänderung ist 1922 bis 1924 die Einfamilienreihenhausbebauung mit Mietwohnungen errichtet worden. An der Lothringer-, Elsässer-, Von-Berger-, Von-Finckh-, und Metzer Straße weisen sie Parallelen zur Gartenstadt Hellerau bei Dresden auf. Zur Siedlung gehören auch die 1925 bis 1929 und zum Teil 1935 bis 1937 erbaute Wardenburgstraße und die eindrucksvolle Bebauung des Viertelkreisbogens der Noackstraße aus den Jahren 1929/1930. Die städtebauliche Planung und die Entwürfe der Haustypen fertigte der Architekt Otto Katzmann an. Er war von 1921 bis 1926 Geschäftsführer der GSG. Der Volksmund sprach von „Katzmannshausen“.

Heute sehr begehrt

Die Architektur fand damals nicht die volle Zustimmung in der Bevölkerung, während sie heute sehr begehrt ist. „Die städtebauliche Struktur kann man durchaus noch als intakt bezeichnen“, sagt Precht. Als Denkmalschützer fallen ihm eben starke Veränderungen auf, die zum Beispiel bei den Fenstern, den Türen und den Dacheindeckungen vorgenommen worden sind. „In Zukunft sollte vielleicht das Verlangen nach Individualität bei Umgestaltung zurückgestellt werden“, wünscht er sich.

 

Quelle: NWZ vom 07.06.2018

Fahrräder für Flüchtlinge

Fahrräder für Flüchtlinge – ein erfolgreiches Projekt der Oldenburger Bürgerstiftung.

20 Schrauber haben bisher 1.000 gespendete Fahrräder für Flüchtlinge repariert.

Als Deutschland im Jahr 2015 von einer großen Flut an Schutzsuchenden aus aller Welt quasi überschwemmt wurde, haben Inge Viezens und Petra Lübbering die Idee entwickelt, alte Fahrräder zu sammeln, reparieren zu lassen und den Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen. Petra Lübbing ist bedauerlicherweise inzwischen verstorben. Unterstützt wird die Aktion seither von der Oldenburger Bürgerstiftung. Die Stiftung stellt Geld für Material zur Verfügung. „Auch die Stadt zeigt sich großzügig“, sagt Viezens. Rund 20 Schrauber, Laien und Profis, haben seit drei Jahren unter der Federführung von Inge Viezens rund 1.000 von der Bevölkerung Oldenburgs gespendete Fahrräder repariert. Sie werden den Flüchtlingen gegen ein Entgelt von 20 Euro (inkl. Schloss und Korb) zur Verfügung gestellt. Ein Kinderrad kostet nur 5 Euro und jedes Kind bekommt auch noch einen Helm dazu. Nein, es ist kein Verein, der dazu gegründet wurde. „Unser Projekt ‚Fahrräder für die Flüchtlinge‘ läuft auch ohne Vereinsritualien professionell ab“, berichtet Viezens. Dazu gehört auch eine polizeiliche Registrierung aller Fahrräder, die auf den Namen der Oldenburger Bürgerstiftung läuft. Jedes Fahrrad bekommt ein Etikett, auf dem alle notwendigen Daten verzeichnet sind. Die Empfänger bekommen dazu einen Pass mit den gleichen Daten. Unterstützt werden die Schrauber auch von Flüchtlingen. In einem der riesen großen Hanger (Shelter genannt) auf dem ehemaligen Fliegerhorst sind die Fahrräder untergebracht. Vom Staatstheater Oldenburg wurden nicht mehr benötigte Kulissen gespendet, aus denen ein beheizbarer Raum in diesem Hanger gebaut werden konnte. Da steht dann auch schon mal der Titel einer bekannten Komödie oder eines erfolgreichen Trauerspiels an der Wand.

Mit Begeisterung sind 13 Frauen aus dem Iran, Irak, Eritrea, Syrien und anderen Ländern dabei, innerhalb einer Woche Fahrrad fahren zu lernen. Astrid Buntzel, Karin Bartelt und Maria Rißel holen die Frauen von Zuhause ab und bringen sie auch wieder zurück. Das Gebiet auf dem ehemaligen Fliegerhorst ist perfekt zum Fahrradfahren lernen. Kein „Gegenverkehr“, kein Auto kreuzt die Wege und kein Fußgänger „steht im Weg“. In ihren Herkunftsländern ist Fahrradfahren für Frauen teilweise nicht erlaubt. Nach einem Tag Theorie mit vielen Videos, teilweise in ihrer Landessprache, beherrschen die Teilnehmerinnen schon bald die deutschen Verkehrsregeln. Die Kosten für die „Fahrlehrer“ Rudi Czipull und Wolfgang Bertram von der Verkehrswacht für den Landkreis Oldenburg trägt die Oldenburger Bürgerstiftung. Der jüngste Teilnehmer ist 6 Jahre alt und radelt einfach so los. Er braucht keinen „Trainer“. Die Frauen üben zu Anfang auf einen „Simulator“, der Steigungen und Gegenwind nachahmt. Um das Gleichgewicht zu üben wird zunächst ein Tretroller benutzt. Die praktische Übung dauert zwei Stunden pro Tag. Eine Fahrt in die Stadt gehört ebenfalls zur Ausbildung. Zum Schluss wird allen Teilnehmerinnen ein Fahrrad überreicht. Gegen Entgelt natürlich. „Ich finde das enorm, was hier so unbürokratisch und ehrenamtlich geleistet wird“, freut sich unser Vorstandsmitglied Bettina Unruh.